DOI: 10.38071/2024-00746-9 ISSN: 2944-2370

Megaliths – Societies – Landscapes [Volume 3]

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Im 5. und 4. Jahrtausend v. Chr. entstand in verschiedenen Teilen Europas in neolithischen und chalkolithischen Kontexten monumentale Architektur. Die aktuelle Forschung nutzt eine Reihe unterschiedlicher Methoden und liefert vielschichtige Interpretationen, um facettenreiche Erzählungen über dieses Phänomen zu erstellen. Die internationale Konferenz „Megaliths, Societies, Landscapes. Frühe Monumentalität und soziale Differenzierung im neolithischen Europa“ hatte zum Ziel, Forscherinnen und Forscher aus verschiedenen Regionen und Kontexten zusammenzubringen und so eine aktuelle Perspektive auf prähistorische Monumentalarchitektur zu bieten. Die Konferenz bot auch die Gelegenheit, die Ergebnisse des DFG-Schwerpunktprogramms 1400 „Frühe Monumentalität und soziale Differenzierung. Zur Entstehung und Entwicklung neolithischer Großbauten und der Entstehung früher komplexer Gesellschaften im nördlichen Mitteleuropa“ vorzustellen, das sich mit dem Auftreten von Monumentalität im Kontext neolithischer Trichterbechersiedlungen befasste. Der vorliegende Tagungsband stellt die Ergebnisse dieser Konferenz vor und behandelt Themen wie Denkmäler aus Stein, Holz und Erde sowie interpretative Aspekte wie die Bedeutung von Monumentalität für den Landschaftsbau und die soziale Bedeutung von Monumentalität. Sie umfassen umfangreiche Fallstudien mit kontinentaler Ausdehnung, die die vielfältigen Implikationen und Erscheinungsformen von Monumentalität veranschaulichen. Sie zeigen auch, wie notwendig ganzheitliche Ansätze und die Integration verschiedener Datensätze für das Verständnis eines Phänomens von solcher Komplexität sind. Für ein breiteres Verständnis der unterschiedlichen Formen von Monumentalität wurden auch ethnoarchäologische Studien zu Megalithen aus verschiedenen Kontinenten einbezogen. Die Konferenzbeiträge zeigen, dass der Bau von Denkmälern von sehr unterschiedlichen Faktoren angetrieben worden sein kann und in verschiedene Kontexte sozialer Organisation eingebettet war, so dass es sich um ein höchst variables und transformatives Phänomen handelt.

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