DOI: 10.1515/hzhz-2023-0035 ISSN: 2196-680X

Epistemische Rivalitäten. Zum Umgang mit Sonderwissen an den Höfen des 14. Jahrhunderts

Jan-Hendryk de Boer, Gion Wallmeyer, Marcel Bubert, Michele Campopiano, Vanina Kopp, Silvia Negri, Christian Alexander Neumann, Daniel Pachurka, Maximilian Schuh
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Zusammenfassung

An den Höfen der Könige, Päpste, Fürsten und Fürstinnen entwickelte sich im 14. Jahrhundert eine zunehmende Konkurrenz zwischen Vertreterinnen und Vertretern verschiedener Bestände von Sonderwissen. Die Entscheidung, welches Wissen in welcher Form nutzbar war, verlagerte sich von den gelehrten Milieus auf Laien, an den Höfen auf Herrscher und Herrscherinnen und ihr Umfeld. Der offen ausgetragene Wettbewerb machte es erforderlich, die mit dem jeweiligen Wissensbestand verbundenen Geltungsansprüche, seine Gehalte und seinen möglichen Nutzen sowie die Positionen seiner Trägerinnen und Träger zu überprüfen. Die wachsenden epistemischen Rivalitäten ließen daher Wissen reflexiv werden. Diese Prozesse veranschaulicht der Beitrag anhand von Fallstudien zu ausgewählten lateineuropäischen Höfen.

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